"Prag erweist sich als eine unglaublich schöne Stadt, durch die wir nur zu gerne radeln"
Esmeralda de Wilde arbeitet als geriatrische Physiotherapeutin für den Standort Hart van Vathorst von der Firma Accolade Zorg. Sie nutzen das Bike Labyrinth schon so lange, dass sich Esmeralda noch an die Zeit erinnert, als es nur 10 Fahrradrouten gab. Jetzt sind es über 700 Routen und viele weitere Erfahrungen, die sie sammeln konnte. Wir haben Esmeralda nach ihren Erfahrungen mit dem Bike Labyrinth gefragt.
"Ganz am Anfang haben wir das Bike Labyrinth als Belohnungssystem eingesetzt. Die Bewohner, die eine Woche lang gut an den anderen physiotherapeuthischen Übungen teilnahmen, durften am Ende der Woche eine Runde mit dem Bike Labyrinth fahren. Aber das haben wir nicht lange durchgehalten, denn das Rad fahren mit dem Bike Labyrinth hat ihnen viel zu viel Spaß gemacht", sagt Esmeralda.
“Wir haben manchmal Bewohner, die nur sehr schwer zur Bewegung zu motivieren sind. Sie auf eine virtuelle Reise mitzunehmen, funktioniert dann viel besser. Sie bleiben viel länger beim Rad fahren.”
Der Standort Hart van Vathorst hat auch eine geschlossene Abteilung. Diese Bewohner können somit nicht mehr selbständig ausgehen und kommen daher nicht mehr so oft raus. "Ein Herr, der immer in Amsterdam gewohnt hatte, kam um eine Runde virtuell zu radeln. "Ich hatte Amsterdam angemacht, aber ich merkte sehr schnell, dass ihn das unruhig machte; zu viele Reize. Dann gingen wir Tretboot fahren, was der Herr früher liebte. Zurück in seiner Abteilung erzählte er allen stolz, dass er eine Runde auf dem Wasser gedreht hatte. Für ihn war das wirklich ein Ausflug.
Nach draußen zu gehen ist eine Erfahrung, die niemand verpassen möchte. Zum Glück kann das Gefühl, draußen zu sein, durch eine virtuelle Fahrradtour wiederbelebt werden: "Für manche Menschen ist es keine Lösung, viel draußen zu sein. All die Reize machen sie unruhig und unsicher. Dann bietet etwas Ruhiges einen Mehrwert. In einem solchen Fall sind zum Beispiel diese Wasserrouten sehr schön."
Extra Motivation mit Schlüsselanhängern
Der Standort Vathorst beteiligte sich auch an unserer Sommeraktion, bei der man auf einer Stempelkarte Urlaubsrouten abhaken konnte. "Um die Bewohner zusätzlich zu motivieren, haben wir Schlüsselanhänger mit einem kleinen Fahrrad gekauft. Jeder, der eine volle Stempelkarte hat, bekommt dann einen dieser Schlüsselanhänger." Das hat so gut funktioniert, dass 25 Bewohnerinnen und Bewohner bei der Aktion mit geradelt sind. Und natürlich haben sie alle einen Schlüsselanhänger erhalten.
Die Organisation eines Wettbewerbs hilft sehr, die Bewohner zu motivieren. Er gibt den zusätzlichen Anstoß, den man manchmal braucht. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass die Bewohner andere und neue Routen entdecken. "Wir radeln hauptsächlich durch nahe gelegene Städte oder Urlaubsziele. Die Stempelkarten motivieren die Radfahrer, auch andere Routen zu entdecken. Prag zum Beispiel hat sich als sehr beliebt erwiesen. Eine sehr schöne Stadt, die die Bewohner nur zu gerne wieder mit dem Rad erkunden möchten."
Radfahren auf allen Routen
Bei Hart van Vathorst ist man mit dem Radfahren noch lange nicht am Ende. Es ist sogar geplant, ein Jahr lang alle Bike Labyrinth-Routen zu befahren. Es sind aktuell bereits ca. 700 Strecken und bis zum Ende des Jahres noch mehr! Auf diese Weise können sie genau sagen, welche Routen es wert sind, noch einmal mit dem Fahrrad gefahren zu werden.
