Mit mehr als 800 Routen aus aller Welt ist es für uns unmöglich, jede einzelne selbst zu filmen. Deshalb arbeiten wir manchmal mit begeisterten Radfahrern zusammen, die Freude daran haben, Routen für uns aufzunehmen. Zwei dieser Radfahrer sind Marius und Simon aus Deutschland. Während ihrer Radtour durch Afrika filmten sie mehrere Routen für Bike Labyrinth.
Marius und Simon aus Deutschland sind seit vielen Jahren enge Freunde. Schon seit ihrer Jugend träumten sie von einer großen Rucksackreise. Die Pläne waren fertig: Tickets gebucht, Rucksäcke gepackt, Flugzeug reserviert. Doch dann machte ihnen COVID einen Strich durch die Rechnung und sie mussten nach Deutschland zurückkehren.
Fünf Jahre später beschlossen sie, ihren Traum erneut wahr werden zu lassen - diesmal nicht mit dem Rucksack, sondern mit dem Fahrrad. Sie suchten Abenteuer und Herausforderung - und fanden reichlich davon.
Über ihren Freund Tony, unseren deutschen Kollegen, kamen sie in Kontakt mit Bike Labyrinth. Nach einem Crashkurs im Routenfilmen stiegen sie mit ihren Fahrrädern und vollgepackten Rucksäcken ins Flugzeug nach Sansibar. Die Afrikareise konnte beginnen.
„Das erste Mal zu filmen war ziemlich ungewohnt“, erinnert sich Simon. „Wir hatten keinerlei Filmerfahrung, also fühlte es sich wie eine echte Herausforderung an. Aber nach ein paar Routen bekamen wir den Dreh raus, und es lief immer besser.“
Marius erinnert sich gerne an eine Route in Namibia zurück. „Wir filmten eine Abfahrt mit atemberaubendem Bergpanorama. Alle sagten, Namibia sei ganz anders als Europa, aber diesen Unterschied selbst zu erleben, war wirklich beeindruckend.“
Auch Simon hat eine unvergessliche Erinnerung: eine gerade, schmale Strecke in Botswana. „Die Straße führte einfach geradeaus, mit trockenem Gras und Buschland auf beiden Seiten. Plötzlich überquerte eine Elefantenherde den Weg. Das aus nächster Nähe zu erleben, war unglaublich.“
Nicht alles verlief reibungslos. In Malawi strandeten sie wegen Fahrradproblemen. „Es wurde dunkel, und wir konnten unser Ziel nicht mehr erreichen. Wir fragten an einem Haus, ob wir unser Zelt im Garten aufstellen dürften“, erklärt Simon.
Doch die Familie lud sie stattdessen ins Haus ein. „Sie warnten uns, dass es zu gefährlich sei, draußen zu schlafen, und boten uns Essen und Unterkunft an“, ergänzt Marius. „Sie hatten selbst nur wenig, aber gaben uns alles, was sie konnten. Diese Gastfreundschaft hat uns tief bewegt.“
Trotz kleiner Rückschläge verlief die Reise besser als erwartet. „Wir sind nicht krank geworden und glücklicherweise auch nicht von einem Löwen gefressen worden“, witzelt Marius. Simon ergänzt: „Unsere Familien waren einfach froh, dass wir wieder sicher in Deutschland angekommen sind.“
In nur 97 Tagen (davon 53 Tage auf dem Rad) legten sie gemeinsam 5.000 Kilometer zurück. Eine beeindruckende Leistung und ein erfolgreiches Abenteuer. Und neue Pläne haben sie auch schon: „Zuerst sparen wir in Deutschland etwas Geld“, sagt Marius, „aber in etwa fünf Jahren möchten wir eine große Radtour durch Südamerika machen.“