'Radfahren durch Natur und Städte' während der Dialyse in Isala Meppel

Gea Hudepohl, Leiterin der Dialyseabteilung des Isala-Krankenhauses in Zwolle, ist sehr erfreut über die Einführung des Bike Labyrinth Systems. Neben dem Gerät in Meppel gibt es nun auch eines in Zwolle. "Es stand bereits fünf Jahre lang auf unserer Wunschliste, aber aufgrund von Corona hat es sich etwas verzögert. Es ist sehr gut, während der Dialyse in Bewegung zu sein, und mit den Bildern macht es auch Spaß."

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Peter van den Berg fährt während der Dialyse durch die Grachten von Amsterdam. Foto: Isala.

Um das Bike Labyrinth zu finanzieren, führte Willia Jacobs, die ihr 25-jähriges Jubiläum mit einer Spenderniere feierte und seitdem nicht mehr dialysieren muss, eine Spendenaktion durch. Zusammen mit ihrem Ehemann nahm sie an der Scan Covery Trial teil. Dabei handelt es sich um eine Autofahrt von 8000 Kilometern durch Skandinavien, erzählt Frau Hudepohl. "Sie hat uns 5000 Euro gespendet. Das reichte noch nicht aus, aber mit einem zusätzlichen Beitrag der Freunde des Isala konnten die Bildschirme und dazugehörigen Pedale gekauft werden."

Auch Krankenschwester Anita Schoolmeesters ist begeistert von der Bereicherung auf der Dialyseabteilung: "Wir haben insgesamt 600 Routen. Durch bekannte Urlaubsländer, in die Berge oder sogar eine Stadttour. Es gibt auch eine Route, die durch Kiew führt. Eine ukrainische Frau hat vor Kurzem diese Route befahren. Sie ist vor dem Krieg geflohen und dialysiert jetzt im Isala. Dass sie auf diese Weise ihre eigene Stadt wiedersehen konnte, hat sie und uns sehr berührt."

Gut für die Kondition

"Wir haben auch Patienten aus dem Irak und Thailand, die in ihrer Heimat radeln können", erzählt Frau Hudepohl von der Begeisterung der Patienten. Die beiden Kolleginnen hoffen, dass immer mehr Patienten das Fahrrad während der Dialyse nutzen werden. "Es hilft, bestimmte Abfallstoffe leichter zu entfernen und verringert das Risiko eines Blutdruckabfalls. Außerdem ist es natürlich gut für die Kondition."

Der in Amsterdam ansässige Peter van den Berg ist ein leidenschaftlicher Schiffer und sehr glücklich über das Fahrrad. Er strampelt auf dem Wasserfahrrad munter vor sich hin. "Es macht Spaß, es während der Dialyse zu tun. Ansonsten sitzt man vier Stunden lang still, das lenkt ein wenig ab. Ich kenne alle Gebäude, an denen ich vorbeifahre. Schau, da sind die Universität und das alte Krankenhaus. Das hier sind die Grachten und bald kommen wir am Hauptbahnhof vorbei."

Geschrieben von Meppeler Meppeler Courant